Un.fass.bar! Nachdem wir vom Hot Water Beach losgefahren sind, kamen wir in Waitomo an. Noch am selben Tag haben wir das Black Water Rafting in den Waitomo Caves gebucht. Klingt gefährlich - wars auch. Aber dafür definitiv eins der besten Sachen, die wir hier in Neuseeland erlebt haben!
Wir mussten Neoprenanzüge anziehen ( die natürlich von der ersten Gruppe noch nass waren - angenehm bei 17 Grad ), einen Helm mit Taschenlampe aufsetzten, uns einen Reifen schnappen und dann gings auch schon zu den Höhlen. Kurz vor dem Eingang zu der Höhle kamen wir zu einem Steg, der sich etwa einen Meter über einem Fluss befand. Auf diesem Steg sollten wir dann üben, wie wir den echten Wasserfall in der Höhle 'runterspringen. Jap in der Tat, ein Wasserfall. Der Guide hat gefragt, wer denn freiwillig als erster springen möchte, weshalb ich - wie in der Schule gelernt - überall hingeguckt habe, bloß nicht zu ihr, damit ich da nicht als erstes 'runterspringen musste. Und jetzt ratet mal, wer aus der Gruppe da als erstes 'runterspringen musste ( der Trick mit dem weggucken hat bereits in der Schule nicht geklappt ). Na jedenfalls stand ich dann am Steg, bereit mit meinem Reifen da 'runterzuspringen. Aber nein, das ganze geht natürlich nur rückwärts. Also stand ich dann RÜCKWÄRTS an dem steg und bin da 'runtergesprungen. Und Sekunden später fand ich mich komplett Unterwasser. Bei 17 Grad Celsius. Also ich kann euch sagen, es war kalt. Als dann endlich alle aus der Gruppe diese Wasserfallnachahmung 'runtergesprungen sind, gings dann zum Höhleneingang. Und wer sich jetzt einen Eingang an einer Felswand vorstellt, der liegt falsch. Es war ein 1x1 Meter großes Loch im Boden, wo man runtersteigen musste und sofort im reißenden Wasser stand ( wie gesagt, bei 17 Grad Celsius nicht das angenehmste... ). In der Höhle ging es dann an Felsspalten entlang, mal zu Fuß, mal auf dem Reifen, wenn das Wasser zu tief zum laufen war. Und einmal mussten wir uns auch mit dem Bauch auf den Reifen legen, weil sich die Felsdecke vielleicht 30 Zentimeter über dem Wasser befand. Ziemlich beengend! Und alles, was uns Licht spendete war das kleine Bergsteigerlicht an unseren Helmen. Irgendwann kamen wir dann auch an den echten Wasserfall an, denn wir dann rückwärts 'runterspringen mussten. Solange konnte man da nicht zögern: der Guide hat bis 3 gezählt, dann musste man abspringen. Der Guide hat nach den 3 Sekunden nämlich unsere Beine nach oben geworfen, damit wir richtig landen. Und schon wieder waren wir komplett Unterwasser. Ich weiß gar nicht, was mich mehr schockiert hat, der Sprung oder die Kälte. Als alle dann den Wasserfall runtergesprungen sind, mussten wir auf den Reifen sitzend eine Schlange bilden und sind dann gemächlich den Fluss weitergeschippert ( gemächlich und unter 60 Meter unter der Erde ). Mit einem mal sagte uns der Guide, wir sollen alle unsere Lichter ausmachen. Und dann sahen wir sie: hunderte, tausende von kleinen Glühwürmchen, die von der Felsdecke herunterhingen und aussahen wie blaufunkelnde Sterne. Leider durften wir keine Kamera in die Kamera mitnehmen, sonst würden wir sie euch hier zeigen. Aber wer sich die Glühwürmchen trotzdem gerne anschauen möchte, der kann bei Google Waitomo Caves eingeben, da werden sicherlich Bilder von den Glühwürmchen gezeigt :) Nach 2 Stunden ging das Black Water Rafting dann solangsam zuende und die Guides kamen auf die brillante Idee, wir sollten jetzt doch mal alleine und ohne das Licht versuchen, aus der Höhle zu kommen. Dabei hab ich Ina geschätzte hundert mal verloren. Und anstatt sich an mir festzuhalten, hat sie dass immer an einem Chinesen aus der Gruppe getan, weil sie jedesmal dachte, dass ich das wär (......). Naja jedenfalls sind wir dann schließlich herausgekommen ( ein Wunder! ) und haben uns erst mal eine bitternötige heiße Dusche gegönnt. Und einen Bagel - den gabs gratis. Da kann man nicht nein sagen.
Alles in allem ein sehr erlebnisreicher Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden!
Ganz ganz viele Grüße von Ina und mir! ♥