Bonjour bonjour
Vor fast 2 Wochen sind wir mit der Fähre von unserer geliebten Südinsel nach über 3 Monaten auf die Nordinsel zurückgefahren. In Wellington - der Hauptstadt Neuseelands - verbrachten wir 3 Nächte. Eine wirklich tolle Stadt mit einem echt beeindruckendem Museum! Das Te Papa Museum ist in ganz Neuseeland berühmt für seine Ausstellungsstücke und zu unserem Glück umsonst. Aber auch der Rest der Stadt war nicht zu verachten, vorallem weil es nach den winzigen Städten der Südinsel mal wieder eine große Stadt mit Hochhäusern war! Wir genossen die Zeit dort sehr, was vorallem an dem super Wetter lag :D Ein paar Tage später ging es dann mit dem Bus nach Taupo. Taupo ist wieder eine sehr kleine Stadt, aber direkt am größten See Neuseelands ( angeblich hat er die Größe von Singapur! ) und so trotzdem ganz nett. Eigentlich kann man in Taupo nur 2 Dinge tun: Skydiven und das Tongariro Crossing. Da wir schon skydiven waren und so sehr es uns auf eine sehr eigenwillige Weise gefallen hat, wollen wir das ungern wiederholen. So blieb uns noch das Tongariro Crossing. Eigentlich wollten wir das Tongariro Crossing schon vor 4 Monaten machen, als wir das erste Mal in Taupo waren, allerdings war das Wetter auf dem Berg zu der Zeit nicht soo geeignet ( solide -4 Grad ). Das Wetter letzte Woche war dafür perfekt für den 19, 4 Kilometerlangen Walk ( in der Tat - neunzehntausendvierhundert Meter! Und das größten Teils BERGAUF! ). Um der Spitze noch die Krone aufzusetzen, wurden wir an dem Tag um 5:30 Uhr MORGENS von unserem Hostel abgeholt. Abgeholt bedeutet, dass wir schon kurz vor 5 aufstehen mussten! Nach einer anderthalb stündigen Fahrt zum Tongariro National Park wurden wir an unserem Startpunkt abgesetzt. Am Anfang ging die Zeit sehr viel schneller vorbei als gedacht. Gut, da ging es auch nur größten Teils geradeaus, aber trotzdem. Irgendwann erreichten wir dann das devil's staircase ( zu dt.: Treppenhaus des Teufels und Nein, den haben nicht wir so benannt ). An dem Punk merkten wir dann auch, wieso das Tongariro Crossing eine "Challenge!" ist und von so vielen Backpackern gefürchtet. Ab den Treppen ging es dann auch stundenlang nur bergauf. Nach einem stundenlangem Aufstieg zu einem Aussichtspunkt folgte ein weiterer stundenlanger Aufstieg zu einem weiteren Aussichtspunkt. Und so weiter. Ina und ich haben während unserem Walk mehrer Pausen eingelegt und waren trotzdem gut in der Zeit. Die Aussicht wurde auch immer schöner und schöner und wir haben mindestens 500 Bilder gemacht! Auf dem Walk hatten wir auch ständig den Schicksalsberg von dem Herr der Ringe Film im Blick, von dem Ina mindestens die Hälfte ihrer Bilder geschossen hat. Je höher man kam desto großartiger war die Aussicht. Ich mein, wenn sie unten schon ziemlich großartig war, dann war sie oben angekommen unglaublich sehr großartig! :D
Irgendwann gings dann natürlich auch wieder runter und bei einer Pausenhütte stand dann die größte Lüge aller Zeiten. Angeblich war es von da aus nur noch anderthalb Stunden bis zum Ende des Walks. Wenn man schon über 6 Stunden gelaufen ist und jemand sagt, dass es nur noch anderthalb Stunden bis zum Ende dauert, dann ist das so gut wie gar nichts. Aber diese anderthalb Stunden waren die schlimmsten gelaufenen Stunden in meinem Leben! Weitaus schlimmer als der Aufstieg und absolut keine anderthalb Stunden lang. Als wir dann nach gefühlten 3 Stunden eeendlich am Ende angekommen sind, waren wir überglücklich und ziemlich stolz auf uns. Das muss erstmal jemand nachmachen!
Gerade sind wir in Rotorua und sitzen eigentlich nur noch die Zeit ab. Ich weiß nicht, wer alles von unserem zugegebermaßen sehr spontanen Plänen weiß, deshalb schreibe ich sie hier nochmal:
In 5 Tagen, also am 3.3. heißt es für uns nämlich Abschiednehmen von Neuseeland! Weil es für uns aber zu früh ist, um nach Hause zu fliegen und es in Deutschland noch viel zu kalt ist, gehts nochmal für Ina einen Monat und für mich 2 Monate nach Australien. Dort treffen wir eine Freundin und dann geht's auf einen Roadtrip mit dem Auto entlang der Ostküste Australiens. Wir erwarten einiges, allerdings haben wir so gut wie gar keine Ahnung von dem Land und sind ziemlich gespannt, was während des Roadtrips alles geschieht. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden!
Ganz ganz viele liebe Grüße an euch aus Neuseeland!
Sophie und Ina ♥